Viele Frauen haben bereits Probleme mit der Blase erlebt, z. B. leichtes Brennen beim Wasserlassen oder Bauchschmerzen. Oft stellt sich die Frage, ob es sich dabei schon um einen Harnwegsinfekt oder nur um eine vorübergehende Blasenreizung handelt und ob eine Behandlung mit Antibiotika wirklich notwendig ist.
Meist sind Bakterien die Ursache
Schätzungsweise ist jede zweite Frau zumindest einmal in ihrem Leben von einer Harnwegsentzündung (Zystitis) betroffen. Infektionen der Blase werden in der Regel von Bakterien verursacht. Selten sind Viren, Parasiten oder Pilze die Ursache. Über die nur 4 cm kurze Harnröhre der Frau (20 cm beim Mann) dringen Keime – meistens Escherichia coli-Bakterien – meist von aussen in die Blase ein und führen zu Entzündungen und Reizungen der Blasenwand. Kälte und ein geschwächtes Immunsystem, zum Beispiel aufgrund anderer Krankheiten, begünstigen die Infektion. Zu den klassischen Symptomen einer akuten Zystitis gehören ein beständiger Drang, die Toilette aufzusuchen, Brennen während des Urinierens und Bauchschmerzen.
Mit bestimmten vorbeugenden Massnahmen kann eine Blaseninfektion verhindert werden.
1) Genügend trinken
Wenn Sie Ihre Blase gut mit Mineralwasser oder ungesüsstem Kräuter- oder Früchtetee spülen, verringert sich das Risiko einer bakteriellen Infektion.
2) Kälte meiden
Setzen Sie sich nicht auf einen kalten Sitzplatz oder Steine. Ziehen Sie einen nassen Badeanzug nach dem Schwimmen sofort aus, um ein Absinken der Körpertemperatur besonders im Intimbereich zu vermeiden.
3) Regelmässige Toilettengänge
Ein vollständiges Entleeren der Blase ist wichtig – sie sollte nicht zu voll werden. Infektionen verursachende Keime können so leicht herausgespült werden.
4) Richtung beim Waschen
Wischen Sie beim Reinigen des Intimbereichs immer von vorne nach hinten. So besteht ein geringeres Risiko, dass Bakterien aus dem Verdauungstrakt in die Harnröhre eindringen.
5) Unterwäsche heiss waschen
Tragen Sie Baumwollunterwäsche und waschen Sie sie bei 60 °C – dadurch werden die meisten Keime abgetötet. Die Unterwäsche sollte ausserdem nicht zu eng sitzen, um Reizungen zu vermeiden.